Bedeutung und Veränderung
Moore stellen einen seltenen und wertvollen Lebensraum dar. Sie beherbergen eine vielfältige und an besondere Bedingungen angepasste Tier- und Pflanzenwelt. Zur Entwicklung eines intakten Moorkörpers bedarf es langer Entstehungszeiten. Durch die vielfältigen Funktionen (Filterfunktion, Kohlenstoff- Speicherfunktion, Habitatfunktion, Regulierung des Klimas und des Wasserhaushaltes, etc.) sind Moore als besonders schützenswerte Biotope eingestuft.
Von den heute verbliebenen Moorflächen Berlins (0,71% der Stadtfläche) und Brandenburgs (7,3% der Landesfläche) leiden ein Großteil unter:
|
Moormonitoring UBB
Ist ein Moor intakt, so bedarf es keiner direkten Pflege. Hier gilt es vielmehr, negative Einflüsse durch angrenzende intensiv genutzte Standorte zu verhindern. Da jedoch die meisten Berliner Moore Schutzstatus besitzen und ihr Wasserhaushalt vielfach durch Grundwassernutzung verändert ist, sind Renaturierungsmaßnahmen erforderlich. Um diese gezielt lenken zu können, sind Kenntnisse des Wasserhaushaltes unabdingbar. In diesem Rahmen ist UBB seit 2009 durch die Oberste Naturschutzbehörde der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung mit Monitoringaufgaben in der Hydrologie der Berliner Moorgebiete beauftragt. Es dient der Vorbereitung von Maßnahmen, ihrer Begleitung und ihrer Erfolgskontrolle. Als Grundlage dienen die Erfassung der Grundwasserspiegel der Moore, die Grundwasserstände der mineralischen Umgebung, die Ermittlung der klimatischen Einflüsse und die Erforschung sonstiger Einfluß nehmender Standortfaktoren.
Die Monitoring- und Planungsleistungen von UBB konzentrieren sich hierbei auf die Dokumentation und Verbesserung des Moorwasserhaushaltes, wobei weitere Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen entsprechend des Stadiums des jeweiligen Moorgebietes notwendig sein können.
Grunewaldmoore - Hundekehlefenn, Teufelsfenn, Barssee, PechseeMoorwassersituation determiniert durch
Hydrologisch- genetische Moortypen
Monitoring
LinkNATURA 2000-Gebiet Grunewald (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt) |
Tegeler FließDas Tegeler Fließtal, eine ehemalige Schmelzwasserabflussrinne, besteht aus vielen verlandeten (vermoorten) Seebecken, die durch Sandbarren voneinander getrennt sind. An ihren Hangrändern tritt z.T. das Schichtenwasser über dem Geschiebemergel aus und führt zur Bildung von Durchströmungsmooren, welche im Talboden der Fließniederung auf die dort gebildeten Verlandungsmoore trifft. Entsprechend unterschiedlich sind die Moormächtigkeiten, die im Tegeler Fließ von wenigen Dezimetern bis etwa 7m reichen. Moorwassersituation determiniert durch
Monitoring
Link |
|
Köpenicker Moore - Kleine Pelzlaake, Teufelsseemoor, Krumme Laake, Langes LuchDie geschützten Moore im Bezirk Köpenick (FFH-Status) liegen in den Talsanden des Berliner Urstromtals. Bis auf das Lange Luch Schmöckwitz befinden sich alle im Grundwasserentnahmegebiet des Wasserwerks Friedrichshagen und hier schwerpunktmäßig im Absenkungstrichter der in den 80er Jahren in Betrieb genommenen Brunnengalerien südlich des Müggelsees. Moorwassersituation determiniert durch
Hydrologisch- genetische Moortypen
Monitoring
LinkNATURA 2000-Gebiet Teufelsseemoor Köpenick (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt) |