Natur­na­he Umge­stal­tung von Rege­lungs­bau­wer­ken in der Havel zu Flussinseln

Die Unte­re Havel­nie­de­rung bil­det zusam­men mit den angren­zen­den Nie­de­run­gen das größ­te zusam­men­hän­gen­de Feucht­ge­biet im Bin­nen­land des west­li­chen Mitteleuropas.

Im Zuge von Aus­bau­maß­nah­men wur­de die Havel dem Bild einer natür­li­chen Fluss­land­schaft mit einer ver­netz­ten Aue mehr und mehr ent­frem­det. Unter ande­rem erfolg­ten eine durch­ge­hen­de Strom­re­gu­lie­rung mit Ein­schrän­kungs­bau­wer­ken wie Buh­nen und Leitwerken.

Durch ihren Ein­fluss auf die hydro­mor­pho­lo­gi­schen Bedin­gun­gen haben Buh­nen und Par­al­lel­wer­ke den lang­fris­ti­gen Effekt einer Mono­to­ni­sie­rung der ver­füg­ba­ren Habi­ta­te, weil sich zwi­schen den Ein­schrän­kungs­bau­wer­ken ein gleich­mä­ßig brei­tes und gleich­mä­ßig tie­fes Haupt­ge­rin­ne ent­wi­ckelt und die durch die künst­lich erhöh­te Soh­len­schub­span­nung ero­die­ren­den Sedi­men­te zu einer Ver­lan­dung der Buh­nen­fel­der führen.

Die geplan­te ufer­sei­ti­ge Ker­bung der Buh­nen an der Buh­nen­wur­zel und die dar­aus resul­tie­ren­den, öko­lo­gisch wert­vol­len Insel­ha­bi­ta­te, wie sie unter natür­li­chen, dyna­mi­schen Fließ­be­din­gun­gen ent­stün­den, stel­len eine wesent­li­che Ver­bes­se­rung für eine natur­na­he Ufer­zo­ne mit durch­ström­ten Flach­was­ser­be­rei­chen dar.

Mit dem Umbau der Buh­nen und Leit­wer­ke, sowie durch die Über­san­dung der ver­blei­ben­den Bau­werks­tei­le wur­de eine effi­zi­en­te Lösung gefun­den, die sowohl den öko­lo­gi­schen Gesichts­punk­ten Rech­nung trägt, als auch die sicher­heits­re­le­van­ten Belan­ge der Was­ser­stra­ße berücksichtigt.

PROJEKTINFORMATIONEN

Pro­jekt­zeit­raum

ab 01/2020

Auf­trag­ge­ber

NABU Deutsch­land e.V.

Lage

Unte­re Havel, Strom­ki­lo­me­ter 137 bis 144 (Stau­hal­tung Quitzöbel)

Leis­tun­gen

LP 5–9 (HOAI)

ört­li­che Bauüberwachung

Öko­lo­gi­sche Baubegleitung

Stichworte

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